Kindheit, Jugend, Studium
Ernesto „Che“ Guevara de la Serna wurde am 14. Juni 1928 in Rosario/Argentinien geboren. Er wurde jedoch schon am 14. Mai 1928 als Frühgeburt geboren, aber damals war dies ziemlich ungewöhnlich
und so änderte ein Arzt auf Bitten der Eltern das Geburtsdatum.
Die Mutter Celia de la Serna verlor früh ihre Eltern und wuchs deshalb bei ihrer Schwester in einer strengen Mädchenschule auf. Sie hatte früh zu rebellieren begonnen und gegen herrschende
Konventionen verstoßen.
Der Vater Ernesto Guevara Lynch kam aus einer reichen Familie. Die Familien der beiden waren gegen eine Eheschließung. Doch Celia und Ernesto heirateten im November 1927.
Nachdem Ernesto „Che“ Guevara junior auf der Welt war, bekam er schon früh ziemlich schlimme
Asthmaanfälle, unter denen er sein Leben lang litt. Es wurde immer so schlimm, dass die Familie auf Rat der Ärzte nach Alta Gracia umziehen mussten. Seit diesem Zeitpunkt ging es mit seiner
Gesundheit wieder bergauf.
Im Alter von 4 Jahren brachte ihm seine Mutter Celia das Lesen bei. Dies war eines seiner Hobbys. Er hatte sogar während Guerillakämpfen immer etwas zum Lesen dabei. Außerdem lehrte Celia ihrem
Sohn die Französische Sprache.
Sein Vater lehrte ihm das Schachspiel, das obligatorische Reiten, aber auch das Schießen im Alter von 5 Jahren.
Ernesto Ches Asthmaanfälle wurden seltener und er musste die von nun an die Schule besuchen. Jedoch konnte er dort jeden Sport und jede Anstrengung ohne Probleme mitmachen. Er hatte
außerordentliche Selbstdisziplin, die ihm half Schmerzen, Erschöpfung, Hunger und Durst zu ertragen.
Weitere Hobbys von ihm waren das Schwimmen und Fußball. Mit 14 Jahren entdeckte er das Rugbyspiel.
Celia de la Serna bekam weitere Kinder. Im Jahre 1929 Tochter Celia, 1932 Sohn Roberto, 1934 Tochter Ana Maria und im Jahre 1942 Sohn Juan Martin.
Ernesto Guevara (junior) interessierte sich schon mit 8 Jahren für den spanischen Bürgerkrieg 1936 und verfolgte alles genau. Jedoch zeigte er zu dieser Zeit noch desinteresse an politischen
Bewegungen. Dies änderte sich erst nach seiner Lateinamerika Reise und er Begegnung mit Fidel Castro im Jahren 1955.
1946 beginnt er mit dem Abitur in der Provinz Córdoba.
Plötzlich erkrankt seine Großmutter an Krebs und starb daran auch. Er gab die Idee auf Ingenieur zu werden und beschloss Medizin zu studieren.
Trotzdem wurde spekuliert warum er gerade Medizin studieren wollte. Er sagte, er wollte einfach erfolgreich sein und er träumt davon ein berühmter Forscher zu werden und der Menschheit nützlich
zu sein. So beginnt er im November 1947 sein Medizinstudium in Buenos Aires.
Seine Reise durch die Welt
Ernesto entdeckte seine Reiselust. 1950 bereist er den Norden Argentiniens mit dem Fahrrad. Sein Interesse an der Medizin schwand, aufgrund der neu entdeckten Reiselust. Von diesem Zeitpunkt an,
machte er weitere Reisen. Im Dezember 1951 bricht er mit Alberto Granado zur ersten großen Südamerika-Reise auf, die sich über Chile, Bolivien, Peru und Kolumbien nach Venezuela führt. Unterwegs
lernten sie viele neue Leute kennen. Sie besuchten für mehrere Wochen in San Pablo eine Lebra Kranken Station in der sie ihre medizinischen Kenntnisse unter Beweis stellten. 1951 reiste Guevara
alleine zurück nach Buenos Aires um sein Medizinstudium zu beenden. Diese Reise hatte ihn stark verändert, weil er das Leid und Elend in den armen Ländern mit ansehen musste und erkannte, dass
ärmere Leute unterdrückt wurden.
Im Juli brach Ernesto zur zweiten Lateinamerika-Reise auf. Er wollte nach Guatemala, weil dort gerade eine Revolution im Gange war.
1953 erlebte er den Schlussakt des dortigen Regime. In Guatemala lernte er seine 1. Ehrfrau namens Hilde Gadea kennen. Sie unterstützte ihn, wo sie nur konnte. Doch Guevara fühlte sich dort nicht
mehr wohl und dachte an weitere Reisen. Der Putsch der CIA beendete die Situation. Einige Freunde und Hilde wurden festgenommen.
Guevara ging nach Mexiko. Hilde reiste nach ihrer Freilassung nach. Sie wurde schwanger – die Heirat fand am 18. August 1955 statt. Am 15. Februar 1956 kam seine erste Tochter Hilda Beatritz zur
Welt.
Kubanische Revolution
Bereits 1953 versuchte Fidel Castro mit Anhängern die Moncada-Kaserne in Kuba zu stürmen und den Diktator Fulgencio Batista zu stürzen – jedoch ohne Erfolg.
Fidel Castro kämpfte nicht nur für die Einführung des Sozialismus, sondern auch gegen die USA, die Kuba nach seiner Auffassung in allen Bereichen ausbeuteten. Ernesto lernte 1954 Exilkubaner
kennen und war sofort beeindruckt von ihnen. Diese galten schon zu dieser Zeit als Revolutionäre. Sie sprachen nicht nur in Taten, sondern setzten sie auch um.
Im Sommer 1955 traf Ernesto zum 1. Mal auf Fidel Castro. Dieser wollte ein 2. Mal die Batista in Kuba stürmen. Fidel suchte dringend Leute, die ihm bei seinem Vorhaben unterstützten. Die beiden
unterhielten sich lange über das Vorhaben. Ernesto schloss sich dem Kubanischem Revolutionsprojekt an.
Im April 1956 begannen die ersten Vorbereitungen und Übungen für die Guerillaausbildung. Ernesto wurde trotz seines schweren Asthmaleidens und das er Ausländer war, anerkannt. Er bekam den Namen
„Che“ – trug ihn mit Stolz. Es kam jedoch vorher zu einem Zwischenfall. Die Truppe wurde von der mexikanischen Polizei verhaftet. Sie kamen aber mit Schmiergeldern wieder frei – außer Che. Doch
Castro befreite seinen Freund.
Am 23. November 1956 sollte sich die Truppe am Golf von Mexiko eingefunden haben. 2 Tage später reisten sie mit Guevara und Castro und anderen weiteren 80 Männern mit der „Granne“ nach Kuba. Bei
einem Überfall von Regierungstruppen aus Kuba wurden sie meisten Leute von Castro getötet. Die Überlebenden sammelten sich in der Sierra Maestra und beginnen mit dem Aufbau der Guerilla. Sie
schlossen sich mit Bauern aus Kuba zusammen. Die Guerilla Truppe nahm Kontakt zur Widerstandsorganisation auf und erhielten neues Personal und Waffen von ihnen. Che sorgte sich während der ganzen
Zeit medizinisch um die Mitglieder der Truppe.
1957 hatte die Truppe ihr erstes siegreiches Gefecht in La Plata. Nach der Erstürmung der Kaserne von El Uvero verfügt die Guerilla erstmals über ein kleines „befreites Territorium“ in der Sierra
Maestra. Ernesto wurde nun zum Komaandante der Truppe ernannt und erhielt als Ernennung einen kleinen roten Stern.
Zu dieser Zeit entstand der „Mythos Che“ – ein Anführer der seinen Männern alles abverlangte, aber nichts forderte, wozu er nicht selbst bereit war. (Che bemerkte, dass ein Verräter unter ihnen
war. Dieser wurde hingerichtet. Doch bis heute ist unklar, ob diese Vermutung stimmte.) Zu dieser Zeit gab es noch mehr militante Oppositionsgruppen. Am 09. April 1958 wurde ein Generalstreik von
Castro und den anderen Oppositionsgruppen ausgerufen – er misslingt. (Die Batista rüstete sich zur Offensive.) Im Mai eroberten die Rebellen das Gebiet, zogen jedoch zurück, obwohl die in der
Überzahl waren. Che traf die Entscheidung ins Escambray Gebirge zu gehen um alle Verbindungswege zu unterbrechen und die Insel zu teilen. Das Gebiet wurde weitgehend unter der Kontrolle der
Guerilla gebracht. Sie zerstörten alles. Es gab jedoch noch ein letztes Hindernis auf dem Weg nach Havanna – der Sturm auf Santa Clara. Unter Guevaras Befehl wird die Provinzhauptstadt
eingenommen.
Die Schlacht war ziemlich blutig, aber die Revolutionäre eroberten eine Bastion nach der anderen.
In der Silvesternacht floh der Diktator Batista aus Kuba. Die Revolutionäre zogen im Triumphzug in Havanna ein. „Che“ Guevara wurde von Castro zum Kommandanten der Festung La Cabaria
ernannt.
Ein paar Tage später traf er seine Eltern nach 6 Jahren wieder auch seine Frau Hilda kam ihn besuchen. Jedoch reichte er 4 Monate später die Scheidung ein. Guevara erhielt am 07. Februar 1959 die
Kubanische Staatsangehörigkeit.
In Havanna lernte er Aleida March kennen. Die beiden heirateten noch im selben Jahr und bekamen zwischen den Jahren 1960 – 1965 vier gemeinsame Kinder. Er wurde zum Leiter der Industrieabteilung
des Nationalen Institutes für die Agrarreform (INRA) ernannt. Kurze Zeit später wurde er zum Präsidenten der Nationalbank ernannt. Che konnte nun wirtschaftliche Entwicklungen in Kuba
beeinflussen. Seine ganze Arbeit war ehrenamtlich. Dadurch wurde er zum Vorbild vieler.
Kuba Krise
Im Oktober 1960 verhängt die USA ein